Energiespardorf bietet spannende Experimente für Kinder und Jugendliche
Welchen Einfluss hat Energieerzeugung auf unser Klima? Was sind zu Hause die größten Stromfresser? Und wer entscheidet, wo unser Strom herkommt? Mit solchen Fragen können sich Schülerinnen und Schüler, aber auch interessierte Jugend- und Erwachsenengruppen ab sofort in der Umweltstation Ensdorf auseinandersetzen. Möglich wird das durch ein interaktives Modell-Energiespardorf des Bund Naturschutz, das mit Experimenten und Rollenspielen das Thema Energiewende aus vielen verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet.
Ein komplexes Zukunftsthema auf lebendige Art vermitteln
„Wir freuen uns sehr, dieses wichtige Zukunftsthema auf so lebendige und spannende Art für interessierte Menschen erlebbar machen zu können und danken dem Bund Naturschutz für die Zusammenarbeit“, sagte Anita Pedall, pädagogische Leiterin der Umweltstation Ensdorf, bei der Eröffnung des Energiespardorfes am 17. April. Unterstützt wurde die Einrichtung des Energiespardorfes in der Umweltstation vom Don Bosco Stiftungszentrum und durch den Förderpreis des örtlichen Energieversogers ESDG.
Von Seiten des Bund Naturschutz ist man ebenfalls froh, einen Standort für das Modell gefunden zu haben. „Die Energiewende ist nicht nur Sache der Politik. Jeder kann und muss etwas dafür tun. Und es ist wichtig, dass Jugendliche sich darüber schon frühzeitig Gedanken machen“, betonte Peter Zahn, Vorsitzender der Kreisgruppe Amberg-Sulzbach des Bund Naturschutz. Anschließen erklärte Lorenz Hirsch, Referent des Bund Naturschutz, wie ein Workshop mit dem Energiesparorf abläuft.
Energiethemen selbstständig erkunden
Das interaktive Modell einer 8.000-Einwohner-Gemeinde sieht aus wie ein riesiges Spielbrett mit Holzhäuschen. Im Inneren haben alle Gebäude und Nutzflächen Steckmodule, mit denen simuliert wird, wie es sich auf den Energieverbrauch auswirkt, wenn etwa überall die Waschmaschine läuft oder welche Auswirkungen eine Solaranlage auf dem Dach hat. Schülerinnen und Schüler können so selbstständig Energiethemen und deren Zusammenhänge in einer Gemeinde erforschen.
In Phase eins des Workshops geht es darum, wie Energie überhaupt erzeugt wird: Die Jugendlichen können ausprobieren, wie lange sie auf einem Fahrrad strampeln müssen, um genug Energie für einen Wasserkocher oder ein Radio aufzubringen. Bei der Eröffnung schwang sich der Ensdorfer Bürgermeister Hans Ram auf das Fahrrad und kam gehörig ins Schwitzen. Trotzdem freute er sich, dass mit dem Modell ein wichtiges Zukunftsthema lebendig gestaltet ist: „Es ist toll, dass das Bildungshaus lernen mit allen Sinnen zu immer wieder neuen aktuellen Themen ermöglicht.“
In Phase zwei des Workshops lernen die Teilnehmenden, wie sie Einfluss auf den Energieverbrauch nehmen können: Was verbraucht wieviel Strom? Und wo kann der herkommen? Phase drei der Workshops beleuchtet die demokratische Dimension der Energiewende: In einem Rollenspiel schlüpfen die jungen Menschen in die Rollen von Stromanbietern, Landwirten und kommunalen Entscheidungsträgern und versuchen gemeinsam das Beste für die Gemeinde zu erreichen.
Buchbar für Schulklassen und Gruppen
Gebucht werden kann ein Workshop mit dem Energiespardorf von Schulklassen ab Jahrgangsstufe fünf sowie interessierten Jugend- und Erwachsenengruppen. Auch eine an Grundschulklassen angepasste Version ist möglich. Weitere Informationen gibt es hier:
Umweltstation Kloster Ensdorf
Anita Pedall
E-Mail schreiben
Telefon: 09624 9200-42
Bund Naturschutz, Kreisgruppe Amberg-Sulzbach
Christiane Wolfart
E-Mail schreiben
Telefon: 09661 3427
Text und Fotos: Claudia Klinger