Akkordeon-Orchester Cham spielte Musik von Paris bis Buenos Aires
Im Rahmen des Ensdorfer Kultursommers war das Akkordeonorchester Cham im Mehrzweckraum des Klosters zu Gast. Der Innenhof war zu nass, das trübte aber nicht das musikalische Erlebnis. Das Ensemble, das heuer sein 30-jähriges Bestehen feiert, spielte exklusiv sein Jubiläumsprogramm ein zweites Mal beim Ensdorfer KlosterKlang.
Ausgefeilte Arrangements mit neun Akkordeons
Ungehörte Perfektion und ein Sound zum Dahinschmelzen und Genießen auf einem Instrument, das man eigentlich nur aus der Volksmusik kennt. Wann sind schon mal neun Akkordeons auf einmal zu hören. Ausgefeilte Arrangements und eine perfekte Performance in Dynamik, Rhythmus und Ausdruck war bei allen Stücken zu hören, egal ob bei Adaptionen klassischer Musik von Johann Strauß oder Brahms, Pop (Supertramp, Bob Dylan, Musical), Latin-Folklore mit diversen Tangos oder bei speziell für das Instrument geschriebenen Orchesterwerken. Die klangliche Vielfalt wurde auch immer wieder um Schlagzeug, Klavier und Saxophon erweitert, was zusätzlich das musikalische Programm bereicherte.
Weltmusik von Klassik bis Tango
Josef Sochor und seine Musiker reisten an diesem Abend mit Weltmusik von Klassik bis Tango rund um die Welt. Dort war das Orchester auch immer wieder selber unterwegs bei zahlreichen Orchesterwettbewerben und erreichte in Pula (Kroatien), in Castelfidardo (Italien) oder beim World Harmonika Festival in Innsbruck (Österreich) je einen 2. Platz mit dem Prädikat „Hervorragend“. Die sicherlich größte Konzertreise war 2010 nach China (Peking, Shanghai und Hongkong) inklusive einem Konzert am Deutschen Pavillon auf der EXPO in Shanghai.
Beim Konzert in Ensdorf brillierte außerdem Marleen Schneider mit zwei Stücken aus ihrer Abiturprüfung. Puro und ein Konzertrondo zeigten den Zuhörern, welche Möglichkeiten in diesem Instrument verborgen sind. Mit „Thank you for coming“ verabschiedete sich das Orchester und dem Dank von Dirigent und Moderator Josef Sochor „Schön wars hier. Wir kommen gerne wieder!“. Das werden die Veranstalter sich merken…
Text und Foto: Jürgen Zach